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Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55, 12
"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit": So hat Hanns Dieter Hüsch in einem wunderbaren Psalm geschrieben.
Vergnügt, erlöst befreit: So möchte auch ich von Gott erzählen. In meinen Blogs, in meinen Liedern, in meinen Büchern, in meinen Predigten.
Vergnügt, erlöst befreit: So setze ich mich auch politisch für das Wohl der Menschen und für den Erhalt von Gottes wunderbarer Schöpfung ein. Denn Leben ist immer auch politisch.
Vergnügt, erlöst, befreit! Lassen Sie sich anstecken von der frohen Botschaft. Ich hoffe, dass sie etwas davon hier finden.
Ihr
Wagenkirche am 2.12.2022: Der Sehnsucht Raum geben
Hallo Heiko, schön, dass wir wieder mit der Wagenkirche unterwegs sein können. Seit dem letzten Mal hat sich ja hier in der Stadt ganz schön was verändert.
Na klar. Es ist Advent und dieses Jahr darf endlich wieder der Weihnachtsmarkt stattfinden und abends, wenn die ganzen Lichter an sind, wird es (hier) am Marktplatz richtig gemütlich. Da treffen sich viele zum Glühweintrinken und plaudern ...
Im Juni 2009 lag sie auf einmal in den Schweinfurter Briefkästen und auch in manchen Geschäften: Die allererste Ausgabe von „evangelisch in schweinfurt“, ja, klein geschrieben. „Das lila Heft“, sagen heute viele, denn mit seiner markanten Umschlagfarbe und dem ungewöhnlichen Format ist „evis“, wie wir es intern abkürzen, eine auffällige Erscheinung und sticht aus den üblichen Publikationen heraus.
Nicht alle, aber ein Großteil der Innenstadt-Gemeinden hatten sich zusammengetan zu einem gemeinsamen Gemeindebrief. Auflage anfangs damals 8000 Exemplare. Ein professionelles Erscheinungsbild, ein gemeinsames Redaktionssystem, das extra für „evis“ programmiert wurde und in das alle Gemeinden ihre Texte und Bilder eingeben konnten.
Zunächst erschien „evis“ mit zehn Ausgaben pro Jahr (Doppelausgaben im Sommer und zum Jahreswechsel), seit 2014 gibt es sechs Ausgaben. Ursprünglich gestaltet von Marion Beck-Winkler aus Obereisenheim, wird „evangelisch in schweinfurt“ nun schon seit der Ausgabe 46, Dezember/Januar 2014, von der Werbeagentur Gisela Fassnacht in Gochsheim layoutet und seit Ausgabe 3 von Kraus print und media in Wülfershausen gedruckt. Die hohe Qualität wäre kaum möglich ohne die Unterstützung unserer teils langjährigen Anzeigenkunden, die einen Teil der Kosten auffangen. Dafür herzlichen Dank!
An manchen Tagen
in manchen Nächten
wenn die Bomben fallen
und die Tränen
An manchen Tagen
in manchen Nächten
dringt aus dem Bunker meiner Seele
kein Laut.
An manchen Tagen
in manchen Nächten
wenn die Menschen ertrinken
und die Hoffnung
An manchen Tagen
in manchen Nächten
ist der Bunker meiner Seele
fest zugebaut.
Am achten Tag
als Gott
einen Moment
wegsah
sammelten sie sich.
Die Verfolgten.
Die Unterdrückten.
Die Ausgebombten.
Die Verhungerten.
Die Gefolterten.
Die Kinder ohne Zukunft.
Die Ertrunkenen.
Die Verzweifelten.
Hoffnung erstarb.
Alles umsonst.
Keine Zukunft,
keine Gegenwart.
Keine Vergangenheit.
Nicht für sie.
Nur Nichts
Nur Dunkel.
Nur Tod.
Und es ward Nacht.
und ich, der tod,
komme über euch
drohend
liebend
bergend
alles beendend
kein entrinnen
jung, alt, mir egal
stark und gesund
alt und lebenssatt
an mir kommt ihr
nicht vorbei
angst und trauer
not und entsetzen
schmerz und verlust
doch am dritten tag
erblüht die blume
Ich bin Mose. Vor über 325 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.
Ich bin Mose. Seit über 325 Jahren stehe ich hier. Fast ein halbes Jahrhundert nach den Schrecken des Dreißigjährigen Kriegs hatte sich die Stadt immer noch nicht ganz erholt. Doch diese Kanzel, die ich stütze, sie sollte ein Symbol sein. Dafür, dass es weitergeht. Dafür, dass das Leben nicht zu Ende ist, so viel Not auch schreit.
Doch immer, immer wieder habe ich’s gehört, das Klagen um die Toten, das verzweifelte Schreien der Verwundeten, das Betteln der Verhungernden. Und auch diese Kanzel wurde zerstört, in tausend Einzelteile zersplitterte sie.
Von manchen Kriegen hören wir täglich in den Nachrichten. Andere sind weit entfernt. Doch überall das gleiche: Menschen sterben, Menschen leiden, Menschen verzweifeln und fliehen und suchen einen Ort zum Überleben. Menschen gehen auf die Straße für ihre Rechte trotz Lebensgefahr.
In Zukunft werden die evangelischen Kirchengemeinden regional deutlich stärker zusammenarbeiten. In jeder Region wird es außerdem eine hauptamtliche Stelle geben, die für die Jugendarbeit in allen Gemeinden zuständig ist.
Das sind die wesentlichen Punkte des neuen Stellenkonzepts für den Dekanatsbezirk, das Dekan Oliver Bruckmann der Dekanatssynode, dem „Kirchenparlament“ des Dekanatsbezirks, am vergangenen Wochenende vorstellte.
Der Dekanatsbezirk Schweinfurt mit seinen 27 Kirchengemeinden wird in Zukunft mit vier hauptberuflichen Stellen weniger auskommen müssen. 34,5 Stellen für verschiedene Berufsgruppen stehen für die Gemeindearbeit, Kirchenmusik und dekanatsweite Arbeit noch zur Verfügung. Eine wichtige Neuerung, die für Flexibilität sorgt: Pfarrstellen können beispielsweise mit einer Diakonin oder einem Religionspädagogen besetzt werden und umgekehrt.
In jahrelangen Beratungen der betroffenen Kirchenvorstände haben sich regionale Verbünde herauskristallisiert, die zukünftig eng zusammenarbeiten werden. Die meisten Kirchengemeinden werden sich mit mehreren anderen zu sogenannten „Pfarreien“ zusammenschließen. Die Gemeinden bleiben dabei zwar rechtlich selbständig, solange sie einen eigenen Kirchenvorstand aufstellen können. Es gibt dann aber nur noch eine zentrale Verwaltung in einem Pfarramt, was viele Abläufe vereinfacht.