Wort in den Tag: Viele Themen

9 Jahre 9 Monate ago
Wort in den Tag: Viele Themen
Heiko Kuschel

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Seit Sonntag ist nun schon unser evangelisches Kirchenparlament, die Landessynode, im evangelischen Gemeindehaus in Schweinfurt zu Gast.

Wenn Sie mal an einer öffentlichen Sitzung teilnehmen wollen, dann machen Sie das doch besser erst heute Nachmittag wieder, so ab vier.

Heiko Kuschel

Wagenkirche bei der Synode: Vergessen Sie die Affen nicht!

9 Jahre 9 Monate ago

So, die Wagenkirche ist wieder da! Wie jeden Freitag in der Fußgängerzone.

Also, irgendwas läuft hier falsch, Heiko. Es ist weder Freitag, noch sind wir in der Fußgängerzone.

Ja, du hast natürlich Recht, Ulli. Vier Jahre ziehen wir dieses Ding schon durch Schweinfurt, aber vor einer Landessynode waren wir noch nicht gestanden.

Nein, dafür schon vor ganz schön vielen Leuten. Manche haben uns beschimpft, manche sind mit ganz ernsten seelsorgerlichen Problemen zu uns gekommen.

Aber heute stehen wir hier, vor dem Parlament unserer evangelischen Landeskirche. Was hast du als Katholik dazu zu sagen, Ulli?

Vor allem das: Wir brauchen viel mehr Mut, rauszugehen, zu den Menschen. Dahin, wo die Leute sind. Wir müssen mehr zuhören, aber auch mehr von uns erzählen und von unserem Glauben.

Ja, da stimme ich dir voll zu. In der eigenen Kirche zu versauern, hat keinen Sinn. Und wenn die Leute nicht zu der Kirche kommen, kommt unsere Wagenkirche eben zu den Leuten. Und ja, das kostet Überwindung und oft auch Mut.

Und da auf der Straße ist es dann ganz egal, wie diese Leute zur Kirche stehen. Ob sie jeden Sonntag in den Gottesdienst gehen oder schon lange ausgetreten sind. Ob sie Hilfe brauchen oder ihren Frust über die Kirche loswerden wollen.

Jetzt mache ich mal ein bisschen Lobbyarbeit. Als Citykirche und Citypastoral sehen wir: Das ist dringend notwendig. So wichtig die Stärkung unserer Gemeinden ist: In der Stadt wissen viele gar nicht mehr, wo sie dazugehören. Wir brauchen viele, viele kreative Ideen, wie wir auf diese Menschen zugehen können. Die Wagenkirche ist nur eine von vielen. Im deutschsprachigen Raum sind wir fast 100 Citykirchenprojekte in einem großen Netzwerk.

Professor Sellmann aus Bochum hat mal von den Stadtaffen gesprochen. Das sind wir Cityseelsorge-Projekte. Nicht nur dieses hier in Schweinfurt.

Die Stadtaffen, ja. Wir machen uns zum Affen. Machen seltsame Dinge, für die wir manchmal ausgelacht werden. Wir tun das für unsere Kirche. Für den Glauben. Und für die Stadt.

Deshalb unsere Bitte auch bei Ihren Haushaltsberatungen: Vergessen Sie die Affen nicht!

Wir sind jedenfalls nicht nur mit unserer Wagenkirche bei Ihnen, sondern auch mit unseren Gedanken und unserem Gebet.

Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Tagung und gute Beratungen.

Heiko Kuschel

Wort in den Tag: Frieden

9 Jahre 9 Monate ago
Wort in den Tag: Frieden
Heiko Kuschel

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Heute morgen wird’s voll in Euerbach. Die gut 100 Mitglieder der evangelischen Landessynode treffen sich um kurz nach 9 zu einem Friedensgebet am Euerbacher Friedensdenkmal „Rad der Gewalt“. Erst danach geht’s wieder weiter im evangelischen Gemeindehaus in der Friedenstraße mit den öffentlichen Beratungen.

Heiko Kuschel

Wort in den Tag: Synode

9 Jahre 9 Monate ago
Wort in den Tag: Synode
Heiko Kuschel

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer – und liebes Parlament!

Ja, Sie haben richtig gehört. Vielleicht haben Sie's auch schon mitbekommen: In dieser Woche tagt das Parlament unserer evangelischen Landeskirche, die Landessynode, bei uns in Schweinfurt im evangelischen Gemeindehaus in der Friedenstraße.

Heiko Kuschel

Wir beten und arbeiten für den Frieden.

9 Jahre 9 Monate ago
Wir beten und arbeiten für den Frieden.
Heiko Kuschel

Die Anschläge in Paris haben uns alle erschüttert. Keine Frage und völlig unabhängig davon, dass die halbe Welt in Flammen zu stehen scheint: Dieses Ereignis am vergangenen Freitag hat uns in unserem Selbstverständnis von einem freien Land getroffen.

Müssten wir nun nicht auch hier bei uns verstärkt für den Frieden beten? Müssten wir nicht die Kirchen öffnen, Kerzen anzünden, was auch immer?

Heiko Kuschel

Das Ziel ist Weg: Ansprache beim MehrWegGottesdienst

9 Jahre 9 Monate ago
Das Ziel ist Weg: Ansprache beim MehrWegGottesdienst
Heiko Kuschel

Das Ziel ist weg.
Genauer gesagt: 
Das Ziel unseres Gottesdienstes.
Weg.
Verschwunden.
Zumindest in den Hintergrund gerückt.

Ein paar hasserfüllte Menschen 
haben sich in unsere Wahrnehmung gebombt, 
vor nicht mal 48 Stunden.
Lebenswege wurden beendet.
Lebenswege, die noch nicht mal richtig begonnen hatten.
Jugendliche, die feierten.
Menschen voller Hoffnung, voller Ziele.

Das Ziel ist weg.
Und nun?
Unsere eigenen Ziele sehen plötzlich
so nichtig aus.
Klein.
Unbedeutend.
Weggebombt vom großen Beender aller Wege,
dem Tod.

Unsere eigenen Wege sind plötzlich
so klein, so schal, so unbedeutend.
Unsere Umwege, unsere Irrwege:
Was sind die schon
im Angesicht von Tod,
Gewalt
und grenzenloser Trauer?

Und Gott? Er wirkt so fremd.
So fern.
So rätselhaft.
„Meine Wege sind nicht eure Wege“, donnert er.

Und ich erinnere mich,
was Gottes Weg ist.
Wie Gott selbst
in diese Welt kam.
Wie er in Jesus lebte.
Wie er liebte und sich stritt.
Wie er geheilt hat und verziehen,
wie er voller Liebe
nicht einmal Gewalt Einhalt gebot.

Gottes Weg:
Er endete im Tod,
dem großen Beender aller Wege.
Und endete dort nicht:

„Meine Wege sind nicht eure Wege“, flüstert er.
Ganz zart, ein kleines Leben,
wird er der große Beginner aller Wege.

Das Ziel ist Weg.
Gottes Ziel ist:
Ein Weg für uns.
Darum:
Unser Weg endet nicht
im Tod
in Trauer
in Angst und Verzweiflung.

Unser Weg geht weiter.
„Meine Wege sind nicht eure Wege“, so verheißt er
Und öffnet für uns neue Wege.

Freude.
Hoffnung.
Leben.
Frieden.

8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 
9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
12 Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen. 
13 Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem HERRN soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird.

Jesaja 55

zum Ablauf des MehrWegGottesdienstes und weiteren Texten und Bildern: Klick hier

 

Heiko Kuschel

Wagenkirche: Das Ziel ist Weg

9 Jahre 9 Monate ago

Heute ist die Wagenkirche wieder da. Und heute antworten wir mal auf eine Frage, die uns immer wieder gestellt wird.

Meinst du, ob wir die Kirche nicht besser im Dorf lassen sollen?

Nein, die nicht. Die kommt auch jedes Mal. Und wir sagen, wir ziehen sie in die Stadt. Nein, ich meine die Frage, was wir mit diesem Dings hier eigentlich erreichen wollen.

Also, was unser Ziel ist.

Genau.

An manchen Tagen, wenn wir uns wieder mal einer heftig beschimpft, ist mein Ziel eigentlich nur noch, wieder heil zurückzukommen.

Ja, manchmal ist das schon sehr anstrengend. Aber zum Glück gibt es noch viel mehr andere, oft sogar richtig tief gehende Gespräche.

Und genau die sind unser Ziel: Mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Über Kirche, über den Glauben, aber auch über ganz normale Alltagsdinge.

Dafür machen wir uns mit dieser Wagenkirche auf den Weg in die Fußgängerzone.

Unser Ziel ist also der Weg. Der Weg zu Ihnen.

Jetzt frag ich aber auch mal zurück: Was ist denn eigentlich Ihr Ziel? Also, ich meine, abgesehen von Einkaufen und so was hier in der Stadt. Was wollen Sie erreichen in Ihrem Leben? 

Das könnte ich auch nicht immer so spontan beantworten.

Ja, ist eine ganz schön schwierige Frage. Das Ziel ist manchmal eben nicht der Weg, sondern einfach weg. Verschwunden.

Ganz schön kompliziert mit diesen Zielen.

Ja. Deshalb nehmen wir uns am Sonntag auch Zeit, ausführlicher darüber nachzudenken. Und laden Sie ein, dabeizusein. Beim MehrWegGottesdienst am Sonntag um 17:30 in St. Johannis.

Thema: Das Ziel ist Weg.

Und wenn Sie heute oder an diesem Wochenende mal darüber nachdenken, was Sie mit Ihrem Leben erreichen möchten, dann haben wir eins unserer Ziele für heute erreicht.

Wir wünschen Ihnen dafür gute Gedanken und am Ende ein klares Ziel.

 

admin

Die Ungetrösteten

9 Jahre 9 Monate ago
<p>Nach dem<a href="http://www.kuschelkirche.de/der-begrabene-riese"> „begrabenen Riesen“</a>, der mich sehr fasziniert hatte, wollte ich unbedingt nochmal ein Buch von Kazuo Ishiguro lesen. Die Wahl fiel relativ zufällig auf dieses Buch: Die Ungetrösteten.&nbsp;</p> <p>Und das Buch hatte mich schon von den ersten Seiten gepackt. Allerdings auf eine sehr, wie soll ich sagen: Seltsame Art. Denn es ist einfach rätselhaft, völlig unverständlich, was hier geschieht.&nbsp;</p>
Heiko

Klänge in der Nacht

9 Jahre 9 Monate ago

Datum: 

Freitag, 26. Februar 2016 - 21:00

Kirchenführung mal anders: Die evangelische Citykirche Schweinfurt lädt wieder ein zu einem besonderen Erlebnis.

Ort: 

St. Johanniskirche
Martin-Luther-Platz 1
97421 Schweinfurt
Deutschland
50° 2' 45.7764" N, 10° 14' 0.6504" E
DE
admin

Andacht im BeneVit Pflegeheim Gochsheim

9 Jahre 9 Monate ago

Datum: 

Samstag, 20. Februar 2016 - 14:30

Wir spielen bei einer Andacht im Benevit-Seniorenheim.

Ort: 

BeneVit Haus Mainbogen
Schweinfurter Straße 44
97469 Gochsheim
Deutschland
50° 1' 16.284" N, 10° 16' 49.656" E
DE
admin

Wagenkirche: Sein wie das Herbstlaub

9 Jahre 10 Monate ago

Heiko wirft mit herbstlichen Blättern

He, Heiko, was soll denn das? Du machst mich ja ganz voll.

Dann kannst du dich wenigstens mal entblättern hier.

Na ja, die Blätter sind ja ganz schön, aber ich brauch sie jetzt nicht unbedingt auf mir drauf.

Ganz schön? Ich finde das eine wirklich wunderbare Sache, diesen Herbst. Wie bunt die Blätter überall sind. Und ich liebe es, mit den Füßen durch solche Blätterhaufen zu schlurfen. 

Ja, das stimmt natürlich. Der Herbst ist manchmal auch richtig schön. Aber oft ist er doch ganz schön trüb und das Wetter drückt auf die Stimmung.

Ja. Und gerade die fallenden Blätter erinnern uns daran, dass wir selber irgendwann auch so sein werden wie so ein Blatt. Jeder von uns wird irgendwann sterben, vergehen, nicht mehr auf dieser Welt sein.
Jetzt kommt ja wieder der November, wo wir daran denken.

Viele gehen jetzt in die Friedhöfe und zünden Kerzen an. Und an vielen Orten gibt es Gottesdienste, in denen an die Verstorbenen des letzten Jahres gedacht wird.

Aber eigentlich ist das für uns ja gar keine traurige Sache. 

Eben! Bei den Blättern wissen wir: Nächstes Jahr wachsen wieder neue. Und bei uns Menschen?

Da geht es doch nicht darum, dass neue Menschen wachsen.

Nein, natürlich nicht. Sondern darum, dass wir hoffen und glauben, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sondern das Leben erst richtig beginnt. Bei Gott. Das glauben wir, dass wir nicht einfach vergehen und zu Staub werden wie so ein Blatt, sondern dass es weitergeht mit uns.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie diese dunkle und oft nachdenkliche Jahreszeit mit dieser Hoffnung füllen können: Unser Leben geht weiter!

Und Spaß haben können wir auch daran. (Wirft noch ein paar Blätter)

admin