Aggregator
Weihnachten im Stadion
Texte der Klänge in der Nacht am 9.12.2016
Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.
Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Was habe ich alles gesehen in dieser Zeit! Hunger und Not und großen Reichtum. Zeiten des Friedens und Krieg und Zerstörung.
Lange war die Welt nicht mehr zerrissen wie heute. Millionen sind auf der Flucht vor schrecklichen Kriegen und vor Fanatikern. Eure Wahlen werden zu Zitterpartien, immer scheint das Volk in genau zwei Hälften gespalten zu sein. Die Stimmung wird gereizt und aggressiv. Morddrohungen werden ausgesprochen, als seien es nur leichte Beleidigungen.
Ich habe schon manchmal solche Zeiten erlebt, und es waren keine guten. Wer heilt uns? Wer heilt unsere Welt? Wer bringt uns den Frieden?
Kirche on Tour
Geh hinaus und sei ein Engel
Geh hinaus und sei ein Engel
Ansprache beim MehrWegGottesdienst am 4.12.2016: Beflügelt
„Am Sonntag muss ich in die Kirche. Bedauert mich mal.“ „Hoffentlich geh ich nicht in Flammen auf, wenn ich da reingehe.“ „Die haben nicht mal WLAN, damit ich mich ablenken kann.“
Solche Sprüche lese ich fast täglich, denn ich habe auf meinem Computer eine Anzeige, in der mir alle Twitter-Beiträge angezeigt werden, in denen das Wort Kirche vorkommt. Mit Ausnahme von denen, in denen zusätzlich das Wort „Ameisen“ steht. Man glaubt gar nicht, wie oft dieser Witz getwittert wird: „Warum gehen Ameisen nicht in die Kirche? Weil sie In-Sekten sind.“
Vernissage zur Ausstellung: „Luther reicht nicht“
Vernissage zur Ausstellung: „Luther reicht nicht“
Predigt: Entschuldigung!
"Pegida" stört das christliche Abendland
Wir haben doch nur die Liebe.
Luther ist Wurst
Bahnreform 2016
Luther vs. Gruselclown 1:0
Zeitlose Kirche
Wagenkirche: 99. Respekt Respekt!
He, Heiko, weißt du eigentlich, dass ich im August mit meiner Kollegin den 100. Geburtstag gefeiert habe?
Wie? Was? Bist du schon Hundert geworden?
Ach, hör doch einfach mal zu: Meine Kollegin und ICH haben insgesamt 100 Jahre auf dem Buckel.
Ach so, na dann. Respekt! Respekt! Aber ich sag dir auch mal was: wir sind jetzt mit unserer Wagenkirche auch schon bei 98 angelangt.
Wagenkirche: 99. Respekt Respekt!
He, Heiko, weißt du eigentlich, dass ich im August mit meiner Kollegin den 100. Geburtstag gefeiert habe?
Wie? Was? Bist du schon Hundert geworden?
Ach, hör doch einfach mal zu: Meine Kollegin und ICH haben insgesamt 100 Jahre auf dem Buckel.
Ach so, na dann. Respekt! Respekt! Aber ich sag dir auch mal was: wir sind jetzt mit unserer Wagenkirche auch schon bei 98 angelangt.
Wagenkirche: 99. Respekt Respekt!
He, Heiko, weißt du eigentlich, dass ich im August mit meiner Kollegin den 100. Geburtstag gefeiert habe?
Wie? Was? Bist du schon Hundert geworden?
Ach, hör doch einfach mal zu: Meine Kollegin und ICH haben insgesamt 100 Jahre auf dem Buckel.
Ach so, na dann. Respekt! Respekt! Aber ich sag dir auch mal was: wir sind jetzt mit unserer Wagenkirche auch schon bei 98 angelangt.
Was, schon 98 mal gefahren? Na, das ist aber eine Leistung. Respekt vor DIESER Leistung!
Ich bin ja immerhin auch schon das vierte Jahr dabei. Und ich habe mal nachgezählt: Das waren insgesamt Fahrten.
Tja, das ist schon beachtlich! Ich war immer dabei. Weil ich ja von Anfang an die Wagenkirche mit deinem Vorgänger gezogen habe.
Also 98 mal.
Ja, vorhin war ich bei 99. Da hab ich mich einfach um eins verzählt.
Kann ja mal passieren. Bis 100 zu zählen ist ja auch nicht so einfach. Aber sag mal, weißt du, dass die Zahl 99 eine ganz besondere Zahl ist?
Ja schon, bei den Preisen fällt mir immer auf: es kostet alles fast immer 5,99 € oder 16,99 €. Das soll ja ein psychologischer Trick sein.
Na ja, ich weiß nicht. Wenn du meinst. Auch in der Bibel gibt’s die Zahl. So soll der Stammvater Abraham 99 Jahre alt geworden sein. Und im Islam gibt es die 99 Namen Allahs – vielleicht auch symbolisch wie bei Abraham.
Wieso symbolisch?
Na ja, der 100 Namen wird nicht ausgesprochen, aus Ehrfurcht vor Gott.
Das finde ich gut. Ja, die Ehrfurcht und der Respekt, die gehen manchen Menschen echt verloren. Schau dir nur mal den Wahlkampf in Amerika an.
Aber nicht nur dort. Ich finde, auch bei uns hier bleibt der gegenseite Respekt manchmal echt auf der Strecke.
Ich jedenfalls habe großen Respekt davor, dass du schon 98 mal die Wagenkirche durch Schweinfurt gezerrt hast.
Ja, schön, danke! Aber die 100 machen wir zusammen voll. Du weißt ja, so wie der Geburtstag mit deiner Kollegin. Das waren ja auch 100.
Genau. Und was geben wir den Leuten jetzt heute mit? Dass sie 100 Jahre alt werden sollen oder lieber Respekt haben sollen voreinander.
Na dann doch lieber das Zweite, den gegenseitigen Respekt voreinander.
So wünschen wir Ihnen, dass Ihnen der Respekt voreinander nicht abgeht.
Aber bei allem Respekt: Genießen Sie ruhig den schönen Herbst und die strahlende Sonne!
Wort in den Tag: Back to church
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!