Ernsthafte Politik erst im Jenseits?

Gerade geht ein Zitat von Armin Laschet durch die sozialen Medien, das mich sehr beschäftigt. Denn es zeigt, wie unterschiedlich auch wir Christinnen und Christen unseren Glauben und unser Leben hier auf der Welt sehen können. Und ja, er hat es wirklich gesagt, zumindest habe ich mehrere Belege dafür gefunden:

Wenn man daran glaubt, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht, macht man auch Politik anders als zum Beispiel ein Kommunist, der bis zum Lebensende dringend mit allen Mitteln das Paradies auf Erden schaffen will.

Armin Laschet, Quelle: idea.de

Lieber Herr Laschet, ich möchte Ihnen da ganz vehement widersprechen und verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, warum Sie mit so einer Einstellung überhaupt in der Politik gelandet sind.

Ich bin grün

Wer mich kennt und auch wer meine Beiträge auf Facebook, Twitter usw. verfolgt, für den ist vermutlich ziemlich klar, dass ich viele für mich wichtige Themen am besten bei den Grünen vertreten sehe.

Da ist natürlich an prominenter Stelle der Schutz unserer Umwelt. Schon seit meiner Kindheit warnen die Experten, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Die Schritte zu einer umweltschonenderen Welt sind viel zu zaghaft. Warum können wir nicht mutig vorangehen? Warum ist die „Energiewende“ steckengeblieben, statt uns zur führenden Nation in alternativer Energiegewinnung zu machen? Aber vor allem: Wie können wir unseren Kindern und Enkeln eine Welt hinterlassen, in der sie noch gut leben können? Die Prognosen sehen dramatisch aus, aber immer noch zaudert die Politik, weil die Wirtschaft ja drunter leiden könnte.

Aber auch der grundsätzliche Entwurf einer sozialen, liberalen, offenen und bunten Gesellschaft entspricht ziemlich genau der Welt, in der ich gerne leben möchte. Und noch viele, viele große und kleine Dinge.